Vor rund eineinhalb Jahren hat Intel die Haswell-Prozessorarchitektur vorgestellt. Jetzt soll bald die nächste Highend-Technik für Server und Workstations namens Broadwell auf den Markt kommen. Das Gute daran: Bestehende Mainboards können in vielen Fällen behalten werden.
Mindestens 20 Monate werden ins Land gegangen sein, bis Haswell seinen legitimen Nachfolger begrüßen darf: Intel Broadwell. Dabei sind die Unterschiede zwischen Broadwell und Haswell gar nicht so enorm, wie man das auf den ersten Blick vermuten dürfte. So finden die Broadwell-Prozessoren im LGA2011-v3-Sockel ihren Platz, werden vom Intel x99-Chipsatz für Workstations und Intel C612 für Server angesteuert, unterstützen ebenfalls bis zu 768 Gigabyte DDR4-Speicher und verfügen über einen großen L3-Cache. Damit lassen sich X99- und C612-Chipsatz-basierte Mainboards für den Einsatz von Broadwell-Prozessoren weiterhin nutzen, wenngleich in den meisten Fällen ein BIOS-Update erforderlich sein dürfte.
Im Herstellungsprozess liegt der Unterschied: Broadwell goes 14 Nanometer
Der größte Unterschied zwischen der Broadwell- und Haswell-Architektur besteht im Herstellungsprozess: So werden sämtliche Broadwell-CPUs im 14-Nanometer-Verfahren gefertigt, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Zum einen weisen die Prozessoren aufgrund desselben Sockeldesigns eine identische Baugröße auf, was wiederum zu mehr Möglichkeiten bei der möglichen Prozessorkernzahl und den Cache-Größen führt. Daher können Käufer von Broadwell-Prozessoren für weniger Geld dieselbe Leistung oder für das gleiche Geld mehr Leistung bekommen. Was auf jeden Fall abnimmt, ist die durchschnittliche Leistungsaufnahme der Broadwell-Prozessoren; das führt zu stromsparenderen Prozessoren mit geringerer Wärmeentwicklung.
Intel Broadwell-Prozessoren aus der Xeon E5-Serie
Speziell für den Server- und Highend-Bereich wird Intel spezielle Broadwell-Prozessoren auf den Markt bringen, die die Baureihe Xeon E5 um eine neue CPU-Generation erweitern. Dazu gehört vor allem die gesamte Flotte des Intel Xeon E5-1600 v4 bzw. E5-2600 v4, die sich aus etwa 20 verschiedenen Modellen zusammensetzen soll. Die zugehörigen CPUs sollen im Schnitt zwei bis vier mehr Kerne als ihre Haswell-Pendants aufweisen. Der Highend-Prozessor aus der Broadwell-Serie mit der Bezeichnung Xeon E5-2699 v4 wird 22 CPU-Kerne (inklusive 55 MB L3-Cache) spendiert bekommen. Aufgrund der zusätzlichen Kerne wird in vielen Fällen ein größerer L3-Cache bereit stehen, der 5 bis 10 zusätzliche Megabyte bietet. Das wird die Leistungsdaten der Broadwell-CPUs verbessern.
Broadwell-EP versus Haswell-EP: geringerer Stromverbrauch trotz identischer Kerne
Vergleicht man die direkten Nachfolger und Vorgänger miteinander, fällt unter anderem auf, dass in einigen Fällen die Zahl an CPU-Kernen zwar gleich bleibt (bei gleichzeitiger Anhebung des Prozessortakts), der Energieverbrauch allerdings abnimmt. Das lässt sich beispielsweise anhand des Intel Xeon E5-2640 v4 zeigen, der genauso wie sein Vorgänger Xeon E5-2650 v3 10 Prozessorkerne aufweist, die 20 Aufgaben (Threads) gleichzeitig ausführen können, und das mit einer erhöhten CPU-Taktung (2,4 vs. 2,3 GHz). Die Leistungsaufnahme des E5-2640 v4 liegt trotz dieser Verbesserung der Gesamtrechenleistung um 15 Watt unter der des E5-2650 v3, nämlich bei 90 Watt. Das sorgt für Systeme, die weniger gekühlt werden müssen, was sich günstig auf die Stromrechnung auswirkt, vor allem bei großen Serverinstallationen.
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