Unternehmen lassen sich immer stärker auf Mobility ein, mobile Geräte werden teilweise in zahllosen Varianten und Plattformen eingeführt oder ausgewechselt, sie greifen mobil auf unterschiedlichste Unternehmensdaten zu, haben unzählige mobile Apps im Einsatz und fragen zunehmend Mobile Device Management Lösungen nach, um diese Strukturen nun auch sicher zu verwalten.
Es ist jedoch zu beobachten, dass vielfach Mobility-Entscheidungen in den Firmen getroffen werden ohne jegliche strategische Grundlage sondern als Reaktion auf technische Entwicklungen. Nicht selten sind diese darüber hinaus beeinflusst von den Bedürfnissen der Mitarbeiter, den neuesten Stand der mobilen Technik nicht nur privat sondern auch beruflich nutzen zu wollen und dem daraus resultierenden Druck, womöglich auch noch BYOD zulassen zu müssen – und so beginnt für viele Firmen das Problem.
Mobility bedeutet nämlich nicht nur, einseitig der Technik zu folgen und beispielsweise ein Mobile Device Management System einzuführen, getreu nach dem Motto: „ Wieso, wir verwalten doch damit unsere Strukturen sicher – das müsste doch reichen!“.
Falsche Entscheidungen, fehlende strategische Ausrichtung oder auch einseitige Orientierung an immer kürzeren Innovationszyklen mobiler Devices führen dazu, dass ein Unternehmen passiv und wie ein von der Technik „Getriebener“ dasteht. Schlimmstenfalls ist es nicht mehr in der Lage, aktiv Prozesse und Strukturen zu gestalten und kann nur noch reagieren. Es wird gesteuert und hat keine Chance, den richtigen Kurs vorzugeben. Dann werden aktionistisch Maßnahmen ergriffen, hier ein wenig mehr Sicherheit, da ein wenig mehr Kontrolle, dort vielleicht sogar das Zugeständnis an die Mitarbeiter, womöglich sogar eigene mobile Geräte auch beruflich zu nutzen, ohne diese zuverlässig in die Unternehmensstruktur einbinden zu können. Insgesamt betrachtet sind solche Entscheidungen meist weder sinnvoll noch nachhaltig oder gar ressourcensparend – ganz im Gegenteil.
Wenn Mobility verantwortungsbewusst im Unternehmen umgesetzt werden soll, ist eine Gesamtschau auf unternehmerische Ressourcen erforderlich. Diese geht von der Integration unternehmensbezogener Daten in die Mobility über die Gewährleistung der Sicherheit unternehmensinterner und persönlicher Informationen, die Einbeziehung der technischen Entwicklung und deren Möglichkeiten bis zur Berücksichtigung der Bedürfnisse der Mitarbeiter. Ziel sollte immer ein nachhaltiger Umgang mit unternehmenseigenen Ressourcen (Mitarbeitern, Informationen, Geld) sein.
Basis aller Entscheidungen im Hinblick auf mobile Strukturen, mobile Prozesse und mobile Lösungen ist eine geeignete mobile Strategie, die im Vorfeld zu definieren ist und die die Grundlage jeglicher weiterer Entscheidungen und Investitionen in diesem Bereich bilden sollte. Im Rahmen einer solchen Strategie werden mobile Prozesse und Strukturen analysiert, definiert und aktiv ausgestaltet, Rahmendbedingungen festgelegt, Leitlinien und Policies zur Nutzung der Mobility erstellt sowie u.a. Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz definiert. Und um die Akzeptanz solcher Entscheidungen und ggf. auch daraus resultierender organisatorischer Veränderungen sicherzustellen ist die frühzeitige Einbindung und Beteiligung der Mitarbeiter und Betroffenen unumgänglich.
Mobility ist eine der komplexesten Herausforderungen, denen sich Unternehmen heute stellen müssen, mit der allerdings auch große Risiken für das Unternehmen verbunden sein können, sofern sie nicht strukturiert eingeführt und begleitet wird. Und das scheint vielen Verantwortlichen in den Unternehmen noch nicht bewusst zu sein.
Übernehmen Sie das Ruder in Ihrem Unternehmen und geben Sie die Richtung vor, in die sich die Mobility in Ihrer Firma bewegen soll. Mit dem geeigneten Konzept und gegebenenfalls professioneller Begleitung ist das jederzeit möglich.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen interessanten Artikel zu diesem Thema verweisen, erschienen auf mobile zeitgeist von Tim Schertgens am 20.08.2013 unter dem Titel Mobility auf den Punkt gebracht. Hier stellt der Autor u.a. das Konzept einer strategischen Roadmap als Grundlage einer mobilen Strategieentwicklung vor. Im Rahmen dieser Roadmap werden konkrete strategische Instrumente vorgestellt, mit der der Mobilitygrad im Unternehmen messbar wird, das sogenannten „Mobility Readiness Assessment“, welches im Zuge der „Mobility Readiness Analyse“ zum Einsatz kommt. Die Quintessenz:
Mit Hilfe dieses Assessments wird den Entscheidungsträgern die Auswirkung und die Tragweite ihrer Entscheidung über den Einsatz mobiler Technologien näher gebracht. Es kann als konkrete Entscheidungsgrundlage fungieren (z.B. Schwachstellen– und Gefahrenanalyse, Aufdecken von Hindernissen bei der Nutzung und Integration mobiler Technologien). Die Herausforderung besteht darin, diejenigen Faktoren zu identifizieren, die eine ganzheitliche Bewertung der Mobility Readiness ermöglichen.
Ein spannendes Thema, lesen Sie selbst. Und sollten Sie Fragen zur mobilen Strategie, zum mobile Consulting oder zur Mobility generell haben dann kontaktieren Sie uns, wir haben die Antworten und die Konzepte.
Bild: fotolia
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