Einstellungsprozess dauert oft länger als 6 Monate

Berufliche Perspektive für Berufseinsteiger aus Südeuropa / Unternehmen klagen über lange Verfahren und bürokratische Hüden

Pressemeldung der Firma BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Deutsche Unternehmen sind auf der Suche nach Berufseinsteigern aus dem Ausland und bieten dabei vor allem Kandidaten aus den südeuropäischen EU-Ländern gute Chancen. Rund jedes achte Unternehmen (12 Prozent) gibt an, innerhalb eines Jahres Nachwuchskräfte aus dem Ausland einstellen zu wollen. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) dieser Unternehmen will geeignete Kandidaten vor allem in südeuropäischen Ländern wie Italien, Spanien oder Portugal rekrutieren. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bitkom Research GmbH im Auftrag des Business-Netzwerks LinkedIn. „Deutsche Unternehmen versuchen durch Anwerben von Experten aus dem Ausland, dem Fachkräftemangel gerade bei IT-Spezialisten auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu begegnen. Gleichzeitig bieten sie damit Absolventen aus Ländern, die derzeit von hoher Arbeitslosigkeit betroffen sind, die Chance für einen Berufseinstieg“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder anlässlich der heutigen Vorstellung der Studie „Jugendarbeitslosigkeit in Europa“ der Robert Bosch Stiftung. „Dabei wird anderen Volkswirtschaften durch die Beschäftigung von Spezialisten in Deutschland nicht auf Dauer Know-how entzogen.60 Prozent aller ausländischen Fachkräfte in Deutschland bleiben nur maximal drei Jahre im Land.“

Soll dieser Austausch weiter intensiviert werden, um mehr qualifizierten Absolventen aus dem Ausland berufliche Perspektiven in Deutschland zu bieten, müssen die bürokratischen Hürden nach Ansicht des BITKOM weiter abgebaut werden. Bei fast der Hälfte der Unternehmen (46 Prozent) dauert der Einstellungsprozess von ausländischen Nachwuchskräften länger als sechs Monate. Inländische Kandidaten sind dagegen in neun von zehn Fällen (89 Prozent) innerhalb eines halben Jahres eingestellt.

Neben der Rekrutierung von bereits ausgebildeten Fachkräften sind weitere Initiativen der Wirtschaft von großer Bedeutung, etwa der im Rahmen des IT-Gipfels ins Leben gerufene Academy Cube. Das Projekt qualifiziert europäische IT-Absolventen einerseits und Nachwuchsingenieure andererseits für das Trendthema „Industrie 4.0“. Die Plattform www.academy-cube.eu bietet hierfür hochwertige Lernmodule aus Hochschule und Industrie und dient als Matching-Tool für Unternehmen und Fachkräfte europaweit.



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BITKOM vertritt mehr als 2.200 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.400 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 200 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils knapp 10 Prozent kommen aus sonstigen Ländern der EU und den USA, 5 Prozent aus anderen Regionen. BITKOM setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.


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