BITKOM begrüßt Empfehlungen der Bundesnetzagentur für mehr Innovation im Energiesystem

Behörde empfiehlt, Anreize für intelligente Netze zu schaffen / BITKOM: Wichtiger Schritt zur Bewältigung der Energiewende

Pressemeldung der Firma BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Der Digitalverband BITKOM begrüßt die Empfehlung der Bundesnetzagentur, Anreize für den stärkeren Einsatz intelligenter Technologien im Energiesystem zu schaffen. „Es muss sich für Netzbetreiber endlich lohnen, in intelligente Stromnetze zu investieren“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Diese seien dringend nötig, um die Herausforderungen der Energiewende zu stemmen. „Mit IT wird die Energiewende preiswerter und gleichzeitig bürger- und umweltfreundlicher. Der notwendige Ausbau der Verteilnetze kann so um die Hälfte reduziert werden“, erklärt Rohleder.

Die Bundesnetzagentur hatte die seit 2009 geltende Anreizregulierung evaluiert und dem Bundeswirtschaftsministerium jetzt Verbesserungsvorschläge übergeben. Die Anreizregulierung ist ein Instrument zur Regulierung monopolistischer Märkte. Sie soll Wettbewerb simulieren, damit Strom günstig und die Versorgung sicher ist. Allerdings hat die geltende Fassung leitungs-und kapitalintensive Lösungen zur Effizienzsteigerung gegenüber IT-basierten Lösungen begünstigt. „Andere Industrien nutzen IT seit Jahren, um ihre Effizienz zu steigern. Flugverkehr, Mobilität oder Logistik sind heute ohne IT nicht mehr denkbar. Im Energiesystem werden Probleme dagegen noch immer primär mit Kupferleitungen angegangen“, so Rohleder. Dies soll sich nun ändern. Laut Bundesnetzagentur sollten Effizienzbemühungen durch innovative Ansätze künftig stärker belohnt werden – eine Forderung, die der BITKOM bereits seit Jahren vertritt.

Der Ausbau der Verteilnetze kann durch den Einsatz intelligenter Technologien um über 70.000 Kilometer reduziert werden, wie eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ergeben hat. Zehntausende Kilometer neuer Stromtrassen müssten nicht gebaut werden. Die jährlich zusätzlich anfallenden Betriebskosten würden um 20 Prozent gesenkt.

Die technischen Möglichkeiten zur Schaffung intelligenter Stromnetze sind vorhanden, sagt Rohleder. Bisher fehlt jedoch der entsprechende Ordnungsrahmen. Mit einer neuen Anreizregulierung wäre ein wichtiger Schritt getan. Zusätzlich muss das Verordnungspaket „Intelligente Netze und Zähler“ schnell verabschiedet werden, fordert der BITKOM-Hauptgeschäftsführer. Darin soll die Einführung sogenannter Smart Meter Gateways geregelt werden. Diese Kommunikationsgeräte vernetzen dann unter anderem Netzbetreiber, Lieferanten und größere Stromabnehmer. Erst so könne im Zusammenspiel von Erneuerbaren Energien, virtuellen Kraftwerken und aktiven Verbrauchern das Energiesystem der Zukunft entstehen.



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